Italienische Regierung verzögert Neustart-Genehmigungen

AIDA, Costa und MSC können nicht ablegen

Fehlende behördliche Genehmigungen verzögern den Neustart der Kreuzfahrtschiffe von AIDA, Costa und MSC Cruises. Die ersten Reisen mussten inzwischen abgesagt werden. Da es sich nicht um „außergewöhnliche Umstände“ handelt – die Reedereien haben gewusst, dass die Zustimmung der italienischen Regierung zu ihrem Konzept noch fehlt dürfte nun neben dem Imageschaden zusätzlich eine Schadenersatzwelle anlaufen.

Auf den ersten Blick ist es verwirrend, dass die in Rostock beheimatete Reederei AIDA von der Genehmigung italienischer Behörden abhängig ist, wenn sie von deutschen Häfen aus mit überwiegend deutschen Gästen Kurzreisen ohne Landgang durchführen möchte. Da AIDA jedoch eine Beteiligungsgesellschaft der italienischen Reederei Costa Crociere, Genua, ist und daher auch in Italien ihre Steuern bezahlt, ist der Flaggenstaat maßgebend bei der Vorgabe von Vorschriften. Den Reedereien lagen zwar alle behördlichen Genehmigungen in Deutschland vor, so dass beispielsweise TUI Cruises (Flagge: Malta) keine Schwierigkeiten hatte, erste Kurztouren auszuschreiben. Zwar fiel die erste Reise mit Abfahrt aus Kiel – vermutlich wegen zu geringer Nachfrage – erst einmal aus, aber schon die nächsten Abfahrten aus Hamburg verliefen zufriedenstellend.